
Massiver Leistenbruch
Laparoskopische Anwendung von fasciotens bei komplexer Lichtenstein-OP
Augusta-Krankenhaus, Bochum, Deutschland – November 2023
Metin Mazgaldzhi und Benno Mann haben einen Patienten mit massiver Skrotalhernie behandelt – fast der gesamte Darm war in den Bruchsack gewandert. Mit fasciotens® haben sie das intraabdominale Volumen erhöht und so die Repositionierung der Eingeweide ermöglicht, ohne ein Kompartmentsyndrom zu riskieren

Zunahme des intraabdominalen Volumens
Um sicherzustellen, dass die Rückverlagerung der Organe an ihren ursprünglichen Ort in der Bauchhöhle während der OP nicht zu einem Anstieg des intraabdominalen Drucks (IAP) führt, entschieden sich die Chirurgen präoperativ dafür, das intraabdominale Volumen durch intraoperative Faszientraktion (IFT) zu erhöhen.

Vorbehandlung mit Botulinum Toxin A (BTA)
Der Patient erhielt drei Wochen vor der Hernienreparatur BTA-Injektionen in die laterale Bauchwand. Das gewünschte Ergebnis wurde durch eine Relaxation der seitlichen Bauchmuskulatur erzielt. BTA ist besonders effektiv in der Kombination mit IFT, insbesondere bei Loss of Domain Hernien.

Komplette Relaxation während der Narkose
Der Patient befand sich in Vollnarkose und erhielt eine Muskelrelaxans kontinuierlich über einen Perfusor. Eine komplette Relaxierung während der intraoperativen Faszientraktion (IFT) ist ein wichtiger Schritt, um während der Behandlung die größtmögliche Dehnung der Bauchdecke zu erreichen.

Laparoskopische Anwendung von fasciotens
Der Patient hatte ausschließlich einen Leistenbruch. Die Bauchdecke und Mittellinie waren vollständig intakt. Um diese Strukturen zu schonen, wurden die Zugfäden laparoskopisch platziert. Die Versorgung der Leistenhernie erfolgte mittels offener Lichtenstein-OP

Einnähen der Zugfäden in die Faszie
Die geflochtenen Zugfäden (USP 2) wurden als U-Nähte in die Faszie gestochen. Für ein bestmögliches Behandlungsergebnis sollten die Fäden paramedian in der Linea alba platziert werden.

Gleichmäßige Verteilung entlang der Faszie
Normalerweise werden sechs Zugfäden pro Seite verwendet. Bei diesem Patienten verwendete Metin nur fünf Fäden pro Seite, da der Zugang zur Mittellinie aufgrund des massiven Leistenbruchs nach unten hin eingeschränkt war.

Versorgung der Skrotalhernie
Während die Bauchdecke gedehnt wurde, um das intraabdominale Volumen zu erhöhen, wurde gleichzeitig die Leistenbruchoperation durchgeführt.

Nachspannen der Zugfäden
Während Benno Mann die Skrotalhernie operierte, sorgte Metin dafür, dass die Zugfäden alle 2 Minuten nachgespannt wurden. Da die Faszie keine homogene Struktur ist, dehnen sich einige Bereiche schneller als andere. Deshalb überprüfte Metin jede Naht einzeln und zog sie bei Bedarf wieder fest. Mit dem Handrad kann die Zugkraft an allen Fäden gleichzeitig erhöht werden.

Adhäsiolyse
Der Patient hatte schwere Verwachsungen, die auf das lange Bestehen der Hernie zurückzuführen waren. Die Chirurgen gingen von einer angeborenen Hernie aus, die sich im Laufe der letzten 50 Jahre immer weiter vergrößert hat.

Rückverlagerung der Organe
Obwohl die Bruchpforte selbst relativ klein und die Loss of Domain massiv war, konnten die Chirurgen die Eingeweide überraschend reibungslos in die Bauchhöhle zurückverlagern.

IFT während der gesamten Rekonstruktion
Während der Lichtenstein-OP ließen die Chirurgen das Gerät an Ort und Stelle, um eine kontinuierliche Dehnung der Bauchdecke zu ermöglichen und so die Vergrößerung des Bauchvolumens zu maximieren.

Entfernung von massivem Hautüberschuss
Der riesige Bruchsack inklusive Haut und Gewebe wogen ca. 7 kg. Er wurde ohne Komplikationen entfernt.

Entfernung des Fasciotens-Geräts
Während Benno den Wundverschluss durchführte, wurde das Gerät mit wenigen Handgriffen enfernt, um einen einen besseren Zugang zum Leistenzugang zu ermöglichen.

Entfernung der Zugfäden
Die Zugfäden wurden ohne laparoskopische Instrumente durch Zug an einem Ende des Fadens problemlos entfernt.

Endergebnis
Die erfolgreiche Versorgung der massiven Skrotalhernie hat die Lebensqualität des Patienten erheblich verbessert. Er erholte sich schnell vom Eingriff und konnte drei Wochen nach der Operation wieder ein normales Leben führen.
Metin Mazgaldzhi war mit der Wirksamkeit der laparoskopischen IFT zufrieden
Dies war der komplexeste Leistenbruch, den der leitende Chirurg jemals in seinem Krankenhaus gesehen hatte. Angesichts dessen war Metin noch mehr davon beeindruckt, wie gut die intraoperative Faszientraktion mit fasciotens®Hernia funktionierte.Beginnen Sie mit fasciotens